punk.tuell. Die Marketing-Kolumne mit Klaus: [07] Wie sozial ist Social Media eigentlich noch?

Moin, zur Marketing-Kolumne mit Klaus. 

Da sitze ich also mal wieder an meiner Kolumne und freue mich, ein paar mehr oder weniger geistreiche Sätze für Euch zu formulieren. Was stand noch mal im Redaktionsplan? Social Media, genau. und ja – das Thema hatten wir schon in Folge 5 (schaut gerne noch mal rein). Da ging es ja vor allem um die Frage. Muss ich eigentlich überall dabei sein und auf jeder Sozial-Media-Party das Tanzbein schwingen?

“Alles geht steil in den sozialen Netzwerken - aber wie sozial ist Social Media eigentlich noch ... und warum fühlt sich mein Social Media Feed manchmal so … leer an?” Klaus Schenkmann im parsmedia Praxismarkering-Blog.

Warum fühlt sich mein Social Media Feed manchmal so leer an?

Heute wird es mal ein wenig nachdenklicher. Aus guten Gründen stelle ich mir einmal die Frage …

Warum fühlt sich mein Social Media Feed manchmal so … leer an?

Liegt es an mir, liegt es an den anderen? Bin ich im Alter zu empfindlich geworden, oder warum geht mir vieles einfach nur auf den Zeiger? Und hier fasse ich jetzt mal die sozialen Netzwerke, die ich in der Regel so konsumiere, der Einfachheit halber zusammen (natürlich ist mir klar, dass z. B. TikTok und LinkedIn nur mühevoll vergleichbar sind). Und ja: Ihr dürft und sollt da auch komplett anderer Meinung sein – aber das hier ist meine Kolumne!

Damit schließt sich direkt die nächste Frage an – wohl auch als Antwort auf die Erste.

Was ist eigentlich der Zweck von sozialen Netzwerken?

Was bedeutet eigentlich sozial? 

Eine einfache, aber schöne Definition habe ich bei Wikipedia gefunden:

“In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies schließt die Fähigkeit (zumeist) einer Person, sich für andere zu interessieren und sich einzufühlen, mit ein. Aber es bedeutet auch, anderen zu helfen und eigene Interessen zurückzustellen.”

Nicht falsch verstehen, alles das finde ich auch in den sozialen Netzwerken, wenn die Algorithmen einmal begriffen haben, was mir Freude bereitet (liegt am Ende auch an meinem Verhalten), wie:

  • emotionale Geschichten, die das Leben schreibt (nicht die KI oder ein Marketing-Team)
  • sympathischen Menschen mit Haltung, die wirklich etwas zu sagen haben
  • nützliche Informationen von Menschen, die mit Freude und Spaß ihr Wissen teilen
  • intelligenten Humor und wirklich Witziges – eben nicht auf Kosten anderer

Aber wenn ich jetzt einmal kurz zurückblicke auf viele (zu viele) Minuten und Stunden in meinen Social-Feeds, erinnere ich mich viel zu oft an:

  • wenig lustige Videos, in denen Menschen Schaden nehmen und der Rest der sozialen Welt vor Lachen ins Koma fällt
  • superkluge und superreiche Teenager, die mir erklären, wie ich in kürzester Zeit zum superreichen Rentner werde
  • InfluencerInnen, die mir ihre perfekte Shiny-Glitzer-Welt mit gefilterten Selfies und Videos entgegen plärren 
  • Berater, mit einer unfassbar erfolgreichen Geschäftsidee (so toll, dass sie mir täglich saudumme automatisierte Mails schicken müssen)
  • Gruppen, in denen mehr gejammert und gehated, als geholfen wird
  • ach ja: Werbung, Werbung, Werbung und eine Horde Selbstdarsteller, die allein schon ihre Visage für eine Art Mehrwert-Content halten

Was will ich wirklich sehen, wenn ich durch meine Feeds scrolle?

Ich möchte echte, authentische (was immer das ist?) Inhalte. Geschichten, die inspirieren, zum Nachdenken anregen oder mir einfach nur ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Dabei möchte ich mich mit Menschen verbinden, die ähnliche Interessen und Werte haben. Gerne lerne ich von anderen oder gebe eigenes Wissen und Erfahrungen an die richtigen weiter. Ganz einfach so, wie ich es mir auch für mein “Real live” wünsche und vorstelle.

 

Echte Momente statt digitaler Fassaden

Zugegeben: Ein bisschen Geltungsbedürfnis können wir uns alle nicht verkneifen, da bin ich keine Ausnahme. In dieser schnelllebigen digitalen Welt, in der jeder von uns ständig mit Bildern, Videos und Geschichten bombardiert wird, gerät der eigentliche Kern von Social Media schnell in Vergessenheit.

Es geht nicht darum, wer die meisten Likes und Follower hat oder wer die schönsten Fotos postet. Es geht darum, echte Verbindungen zu schaffen, miteinander zu interagieren, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Was bleibt von all den perfekt inszenierten Bildern und den endlosen Selbstvermarktungsstrategien? Ein kurzes Gefühl der Befriedigung, gefolgt von der ständigen Suche nach dem nächsten „Hoch“?

Das wahre Glück, die wahre Erfüllung liegt in den echten Momenten, in den tiefen Gesprächen, im ehrlichen Lachen.

Denn am Ende des Tages ist es das, was wirklich zählt: Echte Verbindungen, echte Emotionen, echtes Leben.

Echt jetzt? Ich denke schon. Und Du?

Mit einem Augenzwinkern.


Gruß vom Deich und bleib positiv.

Dein Klaus

[Jahrgang 1963; Diplomsportwissenschaftler; Medizinjournalist; Moderator; Speaker; Content-Creator; Texter, mit Hang zur Satire.]

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[Diese Kolumne erscheint exklusiv zunächst im DENTAL-MAGAZIN. Hier im Blog veröffentliche ich die Texte mit einigem Abstand.]

➡️ Hier liest Du Folge 1: Ein Ausblick
➡️ Hier liest Du Folge 2: Es geht um Deine Strategie
➡️ Hier liest Du Folge 3: Nichts los, ohne Investition
➡️ Hier liest Du Folge 4: Die Marke Zahnarztpraxis
➡️ Hier liest Du Folge 5: Tanz auf den Social Media Partys
➡️ Hier liest Du Folge 6: Content trifft KI
➡️ Hier liest Du Folge 7: Wie sozial ist Social Media
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