punk.tuell. Die Marketing-Kolumne mit Klaus: [08] Der Blick in die Marketing-Glaskugel

Moin, zur Marketing-Kolumne mit Klaus. 

Und das ist wirklich das Letzte, also unser letztes mal für dieses Jahr. Eine schöne Gelegenheit, einmal nach vorn zu schauen und einen Blick in die berühmte Glaskugel zu werfen, in die Zukunft. In unserem Fall natürlich in die Zukunft des Praxismarketings.

Klaus Schenkmann: “Wer weiß schon, was die Zukunft bringt? Aber eins ist gewiss: Wer nicht als cooler und sicherer Arbeitgeber auftritt, der tritt irgendwann zurück.”

Ein Hilfeschrei …? Von wegen.

Beginnen wir mit einem Zitat, das Ihr so auch in unserer Podcastfolge vom 11. Oktober hören könnt:

“Bei Dir dürfte doch das Telefon nicht stillstehen. Da müssen doch jeden Tag 10 Praxen anrufen und sagen: Klaus, hilf uns zur Arbeitgebermarke zu werden.” Jens Pätzold 

Schön wäre es, lieber Jens, aber so ist es nicht. Und damit sind wir auch mitten im Thema: Ein Ausblick auf das Praxismarketing der Zukunft – wobei ich die Zukunft jetzt einfach mal sehr eng eingrenze und mich hier auf das Jahr 2024 beschränke. Auf das Thema Arbeitgebermarke komme ich gleich, vorweg aber noch eine wichtige Erklärung, warum ich mich hier und heute so darauf fokussiere.

Wenn es nur das Eine wäre - ist es aber nicht

Ja, es gibt neben der Frage des faktischen Fachkräftemangels auch noch andere Herausforderungen für alle Unternehmerinnen und Unternehmer mit eigener Zahnarztpraxis. Lassen wir einmal all die Themen, die uns gerade erschrecken, verstören, ängstigen außer Acht (weil wir keinen Einfluss nehmen können).

Da natürlich noch die Budgetierung und andere politische Maßnahmen, die für viel Protest und Kopfschütteln sorgen. Auch hier erlaube ich mir einen Hinweis auf den Podcast vom 11.10. und zitiere Jens ein zweites mal:

“Wer heute noch mehr als 50 % GKV Umsatz in seiner Praxis hat, der hat perspektivisch ein Problem und daran muss er heute arbeiten, nicht in fünf Jahren. Dann ist es wieder zu spät.” Jens Pätzold

Die Budgetierung ist nur eines von vielen Themen, die es anzupacken gilt und für die es sicher Lösungen gibt. Aber, all diese Lösungen bringen euch in den Praxen nichts – wenn ihr keine Menschen mehr an eurer Seite habt, um das alles umzusetzen.

Zurück in die Zukunft: Personal für die Zahnarztpraxis

Ich lehne mich sicher nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte: Alle, gefühlt alle Zahnarztpraxen suchen aktuell Personal (mal mehr und mal weniger).

Alle suchen (auch mal mehr und mal weniger erfolgreich), aber zu wenige gehen das Thema strategisch und mit Weitblick an. Da wird mächtig investiert in coole Videos und die entsprechenden Social-Media-Kanäle (das ist auch alles richtig und wichtig).

Aber was wird aus diesen Momentaufnahmen, wenn die Wirkung verpufft ist, wenn jedes Video gesehen und jede Anzeige auf Instagram oder Facebook zum x-ten Male weggeklickt wurde?

In der Glaskugel sehe ich nur ein leeres Nichts.

Vielleicht ist es ja auch der leere Saal, der vor einigen Jahren noch mit unendlich vielen dentalen Fachkräften vollgestopft war (die Älteren unter Euch … Ihr wisst schon).

Zeigt, dass Ihr es wert seid - dass der Job es wert ist

Die Zeiten sind vorbei und es ist müßig über die Gründe zu diskutieren, die liegen auf der Hand. Fakt ist: Der soziodemografisch bedingte Fachkräftemangel kommt uns seit Jahren mit Vollgas entgegen und er wird nicht aufzuhalten sein.

Also habt Ihr in den Praxen eigentlich nur eine Aufgabe: Macht Euch, macht die Jobs bei Euch in der Praxis attraktiv, interessant und  begehrenswert.

  • Bietet Sicherheit und Zukunft für alle Generationen – von A bis Z.
  • Geht jetzt – sofort – den Weg in Richtung attraktive Arbeitgebermarke, mit allem, was dazu nötig ist.
  • Sucht Euch die Partner, die Euch dabei helfen.
  • Zeigt deutlich, welche tollen Möglichkeiten die Ausbildung in einer Zahnarztpraxis bietet und gebt den jungen Generationen Perspektiven für eine persönliche und berufliche Weiterbildung.

Oder lasst es halt und macht so weiter, wie bisher.

Und auch dazu noch einmal ein Zitat – Jens zum Dritten:

“Nichtstun wird auf jeden Fall nicht zum Erfolg führen. Also insofern würde ich doch die Option wählen, bei der ich wenigstens die Chance habe, dass was passiert.” Jens Pätzold

Zum Schluss, eine kleine Geschichte, die dazu passt:

Ich bin ja auch noch als Referent unterwegs und hatte vor Kurzem ein sehr gut besuchtes Seminar. Thema: Social Media in der Zahnarztpraxis. Ein anderes wurde mangels Anmeldungen abgesagt. Thema: Employer Branding – als Arbeitgebermarke dem Fachkräftemangel trotzen (oder so ähnlich).

Finde den Fehler.


Mehr spannende Meinungen zur Zukunft der Zahnarztpraxis hörst Du hier:


Gruß vom Deich und bleib positiv.

Dein Klaus

[Jahrgang 1963; Diplomsportwissenschaftler; Medizinjournalist; Moderator; Speaker; Content-Creator; Texter, mit Hang zur Satire.]

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[Diese Kolumne erscheint exklusiv zunächst im DENTAL-MAGAZIN. Hier im Blog veröffentliche ich die Texte mit einigem Abstand.]

➡️ Hier liest Du Folge 1: Ein Ausblick
➡️ Hier liest Du Folge 2: Es geht um Deine Strategie
➡️ Hier liest Du Folge 3: Nichts los, ohne Investition
➡️ Hier liest Du Folge 4: Die Marke Zahnarztpraxis
➡️ Hier liest Du Folge 5: Tanz auf den Social Media Partys
➡️ Hier liest Du Folge 6: Content trifft KI
➡️ Hier liest Du Folge 7: Wie sozial ist Social Media
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